Vordergründig liegt hier ein frisch gestochenes Spargelbündel, mit zwei Weidenruten umschnürt, dekoriert auf Schilfgras und weißem Tischtuch. Manet, Meister des Porträts und der Beobachtung, schenkt dem Spargel eine verschwenderische Farbfülle und gibt ihm Charakter. Hohe Qualität ist keine Frage des Gegenstands.

Edouard Manet: Spargelstilleben, 1880. Öl auf Leinwand, 46 x 55 cm. Seit 1986 Leihgabe des Vereins der Freunde, des Kuratoriums und der Förderergesellschaft des Wallraf-Richartz-Museums e.V., Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Inv.-Nr. Dep 318

Einmal pro Monat finden Sie hier ein Hörbild, das für die mpg entstanden ist. Aus verschiedenen Museen, zu verschiedenen Themen, aber immer aus der gleichen Feder und vom gleichen Sprecher. Matthias Hamann, stellvertretender Vorsitzender unseres Vereins und Direktor des Museumsdienstes, hat sie verfasst. Wer nachlesen oder noch mehr erfahren möchte, kann das in seinem Buch KÖLNGOLD tun.

Ein Fahrgestell, ein Esel, eine Christusfigur – sie kommen über Jahrhunderte hinweg bei der Prozession am Palmsonntag zum Einsatz. In diesem alten Brauch vermischen sich tiefe Volksfrömmigkeit und die für Köln typische Lust am Schauen, die in allen Schichten zuhause ist.

Christus auf dem Palmesel, Köln, um 1520, Mischtechnik auf Linden- und Nadelholz, 193 x 107 cm x 150 cm. Museum Schnütgen, Inv.-Nr. A 124

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Ein Skelett als mahnendes Wandgemälde. Harald Naegelis tanzender Tod hält immer wieder Einzug in den öffentlichen Raum, meist über Nacht. Sein Memento Mori hier in Köln ist seinerzeit eine fulminante Provokation, denn es ziert die Westfassade einer Kirche. Heute hingegen wird die Graffiti-Zeichnung hoch geschätzt und ist Mahnmal zugleich.

Harald Naegeli: Der tanzende Tod aus der Serie „Kölner Totentanz, 1982. Graffiti. Museum Schnütgen

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In schönster Ordnung
Simon Meister: Rosenmontagszug, 1836
Ironie der Geschichte: Das Festkomitee, das den Rosenmontagszug verantwortet, ist dereinst als Festordnendes Komitee angetreten, um den Kölner Karneval, Inbegriff des chaotischen Treibens und der Umwertung aller Werte, ordentlich zu organisieren. Unter preußischer Herrschaft übrigens.
Simon Meister (zugeschr.): Der Kölner Rosenmontagszug des Jahres 1836, 1836, Öl auf Leinwand, 91,5 x 134,4 cm. Kölnisches Stadtmuseum, Inv.-Nr. KSM 1973/29

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museenkoeln IN DER BOX bringt die Museen zu den Menschen in Köln und Region. Ein mobiles Museum – ein Bus voller Objekte, Repliken und Fotos, mit Ausstellungs- und Vermittlungstechnik, fährt direkt zu Schulen, Seniorenzentren und anderen Einrichtungen in den Kölner Stadtteilen.

Für museenkoeln IN DER BOX wurde eine Ausstellungsarchitektur entwickelt, die je nach Standort flexibel eingesetzt werden kann. Die ausgestellten Objekte rund um das Thema „Wohnen in Köln“ bitten zum Dialog und bieten vielfältige Bezüge zur Lebenswelt der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ergänzt wird die Ausstellung durch Mitmachstationen, an denen zum Beispiel ein eigenes Stadtmodell entworfen werden kann.

Ziel des Angebots ist es, Museumsinhalte in strukturarmen Regionen und Stadtteilen zu präsentieren. . Wer mitmacht, beteiligt sich aktiv an den Workshops und trägt zu den mobilen Ausstellungen bei. Und die Museumsthemen werden so Teil der Lebenswirklichkeit.

Das Projekt startete 2018 mit zwei Pilotphasen in Höhenberg / Vingst und Finkenberg / Gremberghoven. 2020 wurden das Fahrzeug und die mobile Ausstellung fertig gestellt und der Presse vorgestellt. Seit 2021  ist das Fahrzeug nun im Einsatz.

Für museenkoeln IN DER BOX hat die mpg um Finanzierung bei der RheinEnergie Stiftung Kultur, der Imhoff Stiftung und bei „Wir helfen – dem Unterstützungsverein von M. DuMont Schauberg e.V.“ werben – mit Erfolg!

Um möglichst vielen Kindern und Jugendlichen einen einfachen Zugang zu Kunst, Kultur und Stadtgeschichte zu ermöglichen, baut der Museumsdienst Köln den Bereich seiner aufsuchenden Angebote ständig aus. Dabei hilft die mpg und wirbt die  notwendigen Drittmittel ein.

Ein wichtiger Baustein dieses Vermittlungskonzeptes ist das Projekt OGS ins Museum. Innerhalb der Schulferien können die Kölner Ganztagsschulen mehrtägige, kostenfreie Programme nutzen. Die Ganztagsschulen sind ein sehr geeigneter Partner, um gerade Kinder aus einkommensschwachen Familien und aus strukturschwachen Regionen zu erreichen.

Jeder Workshop hat einen Bezug zu einer Sammlung der Kölner Museen und einen hohen Praxisanteil. Teil des Angebots ist in der Regel ein Museumsbesuch, der durch zwei bis drei weitere Workshopeinheiten in der Schule ergänzt wird.

Alle Angebote werden in Zusammenarbeit mit dem Schulentwicklungsamt konzipiert und so bestmöglich auf die Bedürfnisse der Offenen Ganztagschulen abgestimmt.

Die kostenfreien Workshops werden jeweils in den Oster-, Sommer- und Herbstferien angeboten. Seit Start des Projektes 2013 nahmen jährlich bis zu 30 Ganztagschulen an dem Projekt teil. Auch für dieses Projekt konnte die mpg die Oppenheim Stiftung gewinnen.